Erkrankungen des Zahnhalteapparates können durch Allgemeinerkrankungen, Streß, Rauchen, Mangelernährung, Viaminmangel gefördert werden. Umgekehrt wird auch ein Zusammenhang von entzündlichen Erkrankungen des Zahnhalteapparates und Diabetes, Rhaumatischen Erkrankungen, Herterkrankungen, Schlaganfällen und Fehlgeburten,geringem Geburtsgewicht, und weiterer Störungen berichtet.
Erkrankungen des Zahnhalteapparates können durch Allgemeinerkrankungen, Streß, Rauchen, Mangelernährung, Viaminmangel gefördert werden. In diesem Artikel beziehen wir uns auf Inhalte eines Artikels in Spiegel Online.
Was eine Parodontitis?
Parodontitis ist keine Zahnfleischentzündung (Gingivitis), sondern eine Entzündung des gesamten Zahnhalteapparats. Und eine Volkskrankheit. Weil die Definition der Krankheit und der Schweregrade nicht einheitlich geregelt ist, kursieren unterschiedliche Zahlen. Führende Forscher gehen aber heute davon aus, dass acht Millionen Menschen, also etwa zehn Prozent der deutschen Bevölkerung eine schwere, behandlungsbedürftige Parodontitis haben.
Auch ein Zusammenhang zwischen Entzündungen des Zahnhalteapparates und Diabetes, Rhaumatischen Erkrankungen, Herzerkrankungen, Schlaganfällen und Fehlgeburten, geringem Geburtsgewicht bei Säuglingen wird immer wieder diskutiert.
Parodontitis und Diabetes
Bewiesen ist, dass es einen Zusammenhang zwischen Parodontitis und Diabetes gibt. Das Besondere daran ist die Wechselwirkung: Diabetiker haben ein dreimal so hohes Risiko, eine Parodontitis zu entwickeln, wie Nicht-Diabetiker. Zudem kann eine Parodontitis die Blutzuckerwerte verschlechtern, und die Diabetes den Verlauf einer Parodontitis verschlimmern.
Studien haben gezeigt, dass Diabetes das Risiko für Zahnverlust erhöht und eine Parodontitis das Risiko für diabetische Komplikationen erhöht, vielleicht sogar zur Entstehung eines Diabetes beiträgt. Diskutiert wird auch ein Zusammenhang mit Übergewicht (Adipositas), Atherosklerose, Frühgeburten, Rheumathoider Arthritis, Lungenerkrankungen oder Krebs.
Was müssen Diabetiker beachten?
Ursache für dieses gefährliche Wechselspiel ist die Entzündung: Die Bakterien in den Zahnfleischtaschen gelangen über den Blutkreislauf in den Körper und können dort entzündungsfördernde Stoffe freisetzen. Deshalb wird in vielen Studien untersucht, ob eine Parodontitis auch das Risiko für andere Erkrankungen erhöht.
Zwar wird seit langem eine Verbindung zwischen Parodontitis und dem Auftreten von Schlaganfällen oder koronarer Herzkrankheit angenommen. Doch ob das eine das andere bedingt, ist unklar. T
Ob aber eine Parodontitis-Therapie umgekehrt das Risiko für die Arterienverkalkung senkt, sei eine offene Frage. Ärzte haben herausgefunden, dass Parodontitis das Risiko für Frühgeburten erhöhen kann: 1996 erregte eine US-Studie großes Aufsehen, die allerdings umstritten ist, Den Ergebnissen nach ist das Risiko für eine Frühgeburt bei Parodontitis-Patienten bis zu siebenfach erhöht.
Fettleibigkeit und Parodontitis
Auch ein Zusammenhang zwischen Fettleibigkeit und PArodontits wird vermutet. Zudem kann bei sehr dicken Menschen auch eine Diabetes für stärkere Zahnbettprobleme verantwortlich sein. Und so ist es auch bei anderen vermuteten Zusammenhängen: Oft sind andere Ursachen so stark, dass der Einfluss der Parodontitis schwer herauszufiltern ist.