Parodontitis ist die Hauptursache für Zahnverlust bei Erwachsenen. Sie wird hauptsächlich von Bakterien im Zahnbelag (Plaque) verursacht.
Das Frühstadium einer Parodontalerkrankung ist die sogenannte Gingivitis (Zahnfleischentzündung), mit Blutung, Rötung und Schwellung des Zahnfleisches.
Greift die Entzündung auFormch auf den Zahnhalteapparat über, auf Wurzelhaut und Knochen, spricht man von einer Parodontitis. Parodontitis, im Volksmund auch Parodontose genannt, ist nach dem 45ten Lebensjahr die häufigste Ursache für Zahnverlust.
Parodontitis ist keine Zahnfleischentzündung (Gingivitis), sondern eine Entzündung des gesamten Zahnhalteapparats. Parodontitis eine Volkskrankheit. Weil die Definition der Krankheit und der Schweregrade nicht einheitlich geregelt ist, kursieren unterschiedliche Zahlen. Forscher gehen davon aus, dass acht Millionen Menschen, also etwa zehn Prozent der deutschen Bevölkerung eine schwere, behandlungsbedürftige Parodontitis haben.
Symptome: So beginnt eine Parodontitis
Zu Beginn ist die Erkrankung ist die Parodontitis meist schwerzfrei. Erste Anzeichen einer Zahnfleischentzündung können eine
erhöhte Blutungsneigung und
Schwellung des Zahnfleisches sein. Auch
schlechter Geschmack und
Mundgeruch können erste Hinweise auf eine Parodontitis sein. Fortschreitender Knochenabbau führt zu Lockerung und sogar zum Verlust der Zähne.
Bei der
zahnärztlichen Routineuntersuchung in
unserer Praxis lässt sich eine vorliegende Parodontalerkrankung durch Sondieren der Taschen (PSI-Index=Periodontal Screening Index) leicht feststellen. Anhand weiterer Untersuchungen, mikrobiologischen Tests und Röntgenaufnahmen lässt sich der Schweregrad der Erkrankung feststellen.
Parodontits ist nicht nur eine Zahnerkrankung
Parodontitis ist ein Risiko für die allgemeine Gesundheit. Parodontitis kann zu
Diabetes und
Herz-Kreislauferkrankungen führen und erhöht das Risiko für Frühgeburten. Verantwortlich für die Entstehung einer Parodontitis sind spezielle Bakterien, die sich in Belägen und Zahnstein vermehren können.
Raucher unterliegen einem besonders hohen Risiko für Parodontalerkrankungen.
Parodontitis steht im Verdacht andere Krankheiten zu beeinflussen. Wie gefährlich Parodontitis ist, wird zum Beispiel in diesem Artikel im Spiegel behandelt.
Es gilt als gut belegt, dass es einen Zusammenhang zwischen Parodontitis und Diabetes gibt. Das Besondere daran ist die Wechselwirkung: Diabetiker haben ein dreimal so hohes Risiko, eine Parodontitis zu entwickeln, wie Nicht-Diabetiker.
Diskutiert wird Parodontitis auch ein Zusammenhang mit Übergewicht (Adipositas), Atherosklerose, Frühgeburten, Rheumathoider Arthritis, Lungenerkrankungen oder Krebs.
In weiteren Studien wird untersucht, ob eine Parodontitis auch das Risiko für andere Erkrankungen erhöht. Auch für eine Schlagzeile wie "Parodontitis-Therapie vermeidet Herzinfarkte" ist es zu früh. Zwar wird seit langem eine Verbindung zwischen Parodontitis und dem Auftreten von Schlaganfällen oder koronarer Herzkrankheit angenommen. Auch eine Verbindung zwischen Parodontitis und Frühgeburten wird untersucht.
Wie wird eine Parodontitis behandelt?
Im Rahmen der Vorbehandlung einer Parodontitis beraten wir unsere Patienten ausführlich.
Dazu gehören verschiedene Instruktion, um das Fortschreiten der Parodontits zu mindern.
In der
aktiven Behandlungsphase selbst werden, unter lokale Betäubung, mittels Ultraschall und spezieller Reinigungsinstrumente die Taschen und Wurzeloberflächen gesäubert. Zähne mit fortgeschrittener Parodontitis erfordern unter Umständen weitergehende Maßnahmen.
- Chirurgische Taschenbehandlung
- Knochenaufbau
- Behandlung mit Antibiotika.
Langfristig sichern läßt sich ein gelungenes Behandlungsergebnis nur durch lebensbegleitende engmaschige Nachsorge durch die zahnärztliche Praxis (Recall).
zwischen dem Zahnfleisch und den Zähnen Taschen gebildet haben.
Die Behandlungsmethode hängt von der Art und vom Stadium der Parodontalerkrankung ab. Folgende Behandlungsweisen sind möglich.
Durch geschlossene Curettage werden Ablagerungen (Zahnstein, bakterielle Beläge) über und unter dem Zahnfleischrand entfernt. Durch Wurzelglättung werden rauhe Wurzeloberflächen geglättet damit das Zahnfleisch heilen kann. Diese Behandlung erfolgt unter lokaler Anästhesie (Betäubung). Mit einer Mundspülung gelangt Flüssigkeit unter den Zahnfleischrand, Toxine und Keime können ausgespült werden, damit das Zahnfleisch wieder gesund werden kann.
Falls tiefe Taschen gefunden werden und bereits mehr Knochen abgebaut wurde, wir
Zahnärztinnen hier in Schwabing weitergehende Maßnahmen.
Damit wir eine Parodontitis rechtzeitig behandeln können, empfehlen wir eine halbjährliche Kontrolluntersuchen und ein oder zwei
professionelle Zahnreinigungen pro Jahr.
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